Der English-Springer-Spaniel ist ein agiler Hund der auf seinen Spazier- gängen, auf der Jagd und beim Hundesport seine volle Energie zum Ausdruck bringt. Zu Hause jedoch ist er ein ausgeglichener, ruhiger Zeitgenosse. der es liebt und braucht, ständig Kontakt mit seiner Familie zu haben. Der English-Springer-Spaniel ist noch mehr als andere Hunderassen ungeeignet für die Zwinger- haltung. Besonders hervorzuheben ist das Wesen des English-Springer-Spaniel. Er ist charakterfest, intelligent, gelehrig, selbstbewußt aber treu ergeben. Diese Eigenschaften machen diese Rasse zu einem absolut korrekten Familienhund ohne Falschheit. Er ist sehr feinfühlig, manchmal fast mimosenhaft, er braucht den Kontakt zu seiner Familie, will nicht ausgegrenzt sein, ist dabei aber nicht aufdringlich oder besitzergreifend,sondern geduldig im Hintergrund.
Für Stimmungen ist er sehr empfänglich, feindliche Absichten erkennt er sofort, er ist nicht zu überlisten. Fremden gegenüber neigt der Springer zur Zurückhaltung, er sucht sich seine Freunde aus und ignoriert voll- kommen diejenigen, mit denen er nicht’s zu tun haben will. Hat mein sein Hundeherz erobert, hält die Freundschaft auf Dauer, er ist nicht launenhaft und drückt seine Empfindungen unmißverständlich aus. Ungerechtigkeit ihm gegenüber ahndet er mit Verachtung. Seinem Menschen will er gefallen, reagiert auf Lob viel intensiver als auf Tadel, die Erziehung muß viel Konsequenz, aber ohne Härte durchgefürt werden.. Rauhe Ausbildungsmethoden nimmt er übel und straft sie, indem er sich verweigert. Diese Verweigerung kann unter Umständen von langer Dauer sein und die gesammte Ausbildung in Frage stellen.
Der English-Springer-Spaniel ist ein richtiger Spätentwickler! Es dauert 8 Monate bis er seine entgültige Körpergröße erreicht. Hündinnen formen sich in 2 Jahren und Rüden bis zu 3 Jahren endgültig aus. In den ersten Lebensjahren fehlt es dem Springer jeglicher Ernsthaftigkeit und sie legen ein recht kindliches Verhalten an den Tag. In dieser Phase mit Fingerspitzengefühl erzieherisch tätig zu sein ist sehr wichtig. Der Aufbau einer Vertrauensbeziehung ist erste Pflicht vor jeder Erziehung, welche man dem Springer spielend und spielerisch beibringen kann und sollte. Häufig werden die Hunde überfordert und man muß wieder bei Adam und Eva anfangen. Es bedarf schon einiger Gradwanderungen um den Hund einerseits nicht zu hart anzufassen, denn dann geht gar nicht’s mehr, und doch so konse- quent zu sein, den durchaus nötigen Druck auszuüben. Zu harte oder gar rüde Ausbildungsmethoden nimmt der Springer häufig übel und sind deshalb bei dieser Rasse nicht angebracht. Man muss konsequent und liebevoll mit ihm arbeiten, und zwar nicht nur wenn es um jagdliche Belange geht; dann hat man nach erfolgreicher Ausbildung einen Hund, der jede ihm abverlangte Arbeit mit Freude ausführt..
Durch die Teilnahme an Welpenspielgruppen und später dann an Hunde- führerkursen ( sehr empfehlenswert, aber bitte nur an solchen in denen auf das Wesen des ESS eingegangen wird ), schaffen wir es dann doch, mit viel Liebe und Geduld unserem Hund alles beizubringen und ihn erfolgreich als Familien-oder Begleithund, oder als Jagdhund zu führen.
Allgemeine Ausbildungsgrundregeln: - nie mit Zwang oder Strafe - nie zu lange und nicht zu häufig üben - immer positiv abschließen ( verweigerte Übung abbrechen und mit Übung beenden die der Hund beherrscht ) - stets die gleichen Komandos verwenden - ein und dieselbe Person arbeitet mit dem Hund - üben sie nie mit einem satten oder kurz zuvor gefüttertem Hund - lassen sie ihn mit anderen Hunden viel Kontakt haben und spielen - wenn der Welpe einmal kein Interresse mehr zeigt, einfach aufhören - wenn er etwas gut macht, sehr viel Lob ( ruhig sehr stark übertreiben ) und eine Belohnung geben - seien sie fair - loben sie für Gehorsam und Leistung - entwickeln sie Vertrauen